Zusammenschluss (ZEV)

Strom mit Nachbarn teilen?

Solarstrom gemeinsam nutzen: Das geht mit einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) oder einem virtuellen ZEV (vZEV). 

Ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) erlaubt es mehreren Haushalten oder Betrieben, gemeinsam selbst produzierten Strom – in der Regel aus einer Photovoltaikanlage – zu nutzen. Bisher war dafür ein physischer Zusammenschluss über eine gemeinsame Anschlussleitung und gegebenenfalls privater Leitungen zwischen Grundstücken notwendig.

Seit dem 1. Januar 2025 erlaubt das neue Schweizer Stromgesetz auch den virtuellen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (vZEV). Für den vZEV können die Anschlussleitung und die Infrastruktur am Anschlusspunkt für den Austausch des lokalen Stroms genutzt werden. Alle Teilnehmenden müssen am gleichen Verknüpfungspunkt (z.B. gleichen Verteilkabine) angeschlossen sein. Jeder Teilnehmer behält seinen eigenen Netzanschluss und Zähler.

Vorteile ZEV

Kosteneinsparungen

Durch geringere Netznutzung und Erhöhung des Eigenverbrauchs

Erhöhte Unabhängigkeit

Weniger Abhängigkeit von Strompreisschwankungen durch höhere Eigenversorgung

Beitrag zur Energiewende

Mit einem Zusammenschluss lokalen und sauberen Strom fördern

Attraktives Mietmodell

Immobilienbesitzerinnen und -besitzer können ein attraktives Mietmodell anbieten

Vorteile vZEV

Kein Umbau notwendig

Bestehende Netzanschlüsse ohne Umbau nutzen

Geringe Investitionskosten

Mit einem virteullen Zusammenschluss sind keine zusätzlichen Leitungen erforderlich

Grosse Flexibilität

Auch nicht direkt benachbarte Gebäude können situativ teilnehmen

Rentabilität

Solarstrom kann direkt an andere verkauft statt zu tiefen Tarifen ins Netz eingespeist werden

Wie funktioniert ein ZEV/vZEV?

Beim physischen ZEV wird der Strom lokal produziert (z.B. mit einer PV-Anlage) und über private Leitungen im Gebäude oder zwischen verbundenen Grundstücken verteilt. Es gibt nur einen Netzanschlusspunkt für alle Teilnehmenden.

Ein virtueller Zusammenschluss zum Eigenverbrach (vZEV) ist ein erweiterter ZEV und ermöglicht es, den lokal produzierten Strom über den Netzanschlusspunkt hinaus zu verkaufen. Bei diesem Modell wird die Strommessung der Teilnehmenden virtuell zusammengerechnet. Wenn die Anschlussleitungen auf derselben Verteilerkabine angeschlossen sind, wird die Bildung eines vZEVs in der Nachbarschaft ermöglicht. Der Netzbetreiber behandelt den vZEV wie einen einzigen Verbraucher.

Voraussetzung vZEV: Alle beteiligten Gebäude müssen am gleichen Verteilerkasten angeschlossen sein.

Nützliche Links

SRF-Beitrag zum Thema 
Solar-Strom an Nachbarn verkaufen: Wie es funktioniert!

Leitfaden von Energie Schweiz
Eigenverbrauch

Informations­plattform rund um lokal produzierten Strom
lokalerstrom.ch

Wer hilft mir weiter?

Ihr EVU bietet meist vollumfängliche Abrechnungsmodelle für die Teilnehmenden eines ZEV/vZEV an! Melden Sie sich direkt bei Ihrem EVU oder Ihrem Netzbetreiber für weiterführende, spezifische Informationen.